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Seminar Robotik in reinen Räumen

Am 8. Mai konnte Swiss Cleanroom Concept GmbH in Rheinfelden bei der Firma Kaiser Engineering AG erstmalig das Seminar «Robotik in reinen Räumen» durchführen. Das Thema stösst auf grosses Interesse. Der Trend ist klar ersichtlich: immer mehr kritische, vom Personal getätigte Arbeiten, die ein grosses Kontaminationsrisiko bergen, sollen neu mit dem Einsatz von Robotik reduziert werden.

Der neue Annex 1 im Entwurf beschreibt diesen Trend unter anderem wie folgt: “Automation of processes should also be considered to remove the risk of contamination by interventions.”

Zu Beginn des Seminars wurden die Teilnehmer in 2 Gruppen aufgeteilt. So wurde gewährleistet, dass im Praxisteil jeder die Möglichkeit hatte, live am Roboter zu arbeiten. Nach dem Mittagessen wurden die Gruppen gewechselt.

Herr Konrad Kaiser, Geschäftsführer und Herr Michael Karth, Produkt Manager bei der Firma Kaiser Engineering AG übernahmen den Praxisteil. Gestartet wurde mit einer Einführung über Roboter. Was unterscheidet Reinraumroboter von Industrierobotern? Welche Anforderungen gelten? Wie werden sie programmiert?

Im Praxisteil hatte dann jeder Teilnehmer die Möglichkeit, im Workshop mit dem Roboter zu arbeiten und auch kleinere Bewegungsabläufe selber zu programmieren.

Robotik bei Kaiser Engineering

In der anderen Gruppe vermittelte Frank Zimmermann, Geschäftsführer der Firma Swiss Cleanroom Concept GmbH, die Anforderungen an reine Räume. Welche Zonenkonzepte werden eingesetzt, wie sind diese aufgebaut und welche Kontaminationsrisiken können damit beherrscht werden?

Im 2. Vortrag stellte er die Anforderungen an den Reinraumbau vor, insbesondere die Anforderungen an Wände, Decken, Schleusen, Türen und Schleusensteuerungssysteme. Wie wird sichergestellt, dass davon kein Kontaminationsrisiko ausgeht?

Abgeschlossen wurde seine Vortragsreihe mit den Anforderungen an die Qualifizierung. Hier wurde aufgezeigt, wie eine Qualifizierung aufgebaut ist und welches Ziel damit verfolgt wird. Der Einsatz der Risikoanalyse ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Hilft dieses Tool doch, die Spreu vom Weizen zu trennen und den Aufwand auf ein akzeptables Mass zu reduzieren. So bleibt mehr Zeit, um die kritischen Funktionen gewissenhaft zu prüfen.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer am Ende des Seminars waren sehr positiv. Es wurde der Wunsch geäussert, noch intensiver auf die Anforderungen an die Programmierung und deren Validierung einzugehen. Dieser wird in das Seminarprogramm für 2020 integriert und der Teil des Reinraumbaus wird dafür reduziert.

Wir freuen uns jetzt schon auf eine Wiederholung des Seminars am 6. Mai 2020. Save the date.

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